Mittlerweile hat Faye noch 3 weitere Kälber bekommen. Die Herde in der Wisent Wildnis wächst ganz von selbst, allein im Sommer 2024 gab es viermal Nachwuchs. Das sieht man auch an den Namen der Tiere. Denn das seit über 100 Jahren geführte internationale Wisent-Zuchtbuch sieht vor, dass jedes Gehege den dort geborenen Tieren Namen mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben gibt. So kommt es, dass die Herde nun aus Namen wie Quandra, Quirly und Quino besteht, die alle in Bad Berleburg geboren sind. Einzig die Namen der Bullen ändern sich regelmäßig, da diese immer wieder ausgetauscht werden müssen, um den Genpool der Herde zu erweitern.

Zu Beginn des Projekts bestand noch enger Kontakt zu den Tieren, da die Kühe Unterstützung bei der Pflege ihres Nachwuchses und der Eingewöhnung im neuen Gehege brauchten. Mittlerweile ist der menschliche Kontakt so gering wie möglich. Abgesehen von gelegentlichen Fütterungen und nötigen Tierarztbesuchen kann die Herde sich in dem 20 ha großen, naturbelassenen Gehege frei bewegen und das tun, was Wisente eben tun: fressen, umherziehen und sandbaden, und dabei ganz nebenbei die Biodiversität in ihrer Umgebung fördern und sogar einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.